Die Lehrgänge beinhalten den Hochschullehrgang zur/zum akademischen pädagogischen Sozialtherapeut:in sowie den Masterlehrgang bindungsgeleitete Pädagogik
Die Ausbildung vermittelt pädagogischen Fachkräften Kompetenzen in der Arbeit mit beziehungstraumatisierten Kindern und Jugendlichen.
Familiäre Gewalt-, Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen gehören zu den häufigsten Beziehungstraumata, die Kinder und Jugendliche erleiden. Diese Beziehungstraumata zählen zu den schwerwiegendsten Risikofaktoren in der Entwicklung des Kindes- und Jugendalters. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass diese Risikofaktoren mit einer großen Bandbreite sozialer, emotionaler und kognitiver Symptome assoziiert sind.
Im vorliegenden Lehrgang werden theoretische und praktische Kompetenzen vermittelt, um präventiv oder kurativ auf die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung betroffener Kinder und Jugendlicher einzuwirken. Ausgehend von der psychologisch fundierten Grundannahme, dass sich die psychischen Folgen von Beziehungsproblemen nur wieder im Kontext von Beziehungen heilen lassen, steht zunächst die Beziehung zwischen dem Kind und der pädagogischen Fachkraft im Zentrum der Ausbildung.
Die Teilnehmer:innen lernen, wie eine adaptive, entwicklungsfördernde Beziehung zum Kind oder Jugendlichen aufgebaut und aufrechterhalten werden kann. Flankiert werden diese Kompetenzen durch Methoden und Interventionen des Konzeptes der ‚Neuen Autorität’. Um das Trauma familiärer Gewalt-, Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen in seiner pathogenen Wirkung für das Kind zu begreifen und bei Bedarf die Eltern in die pädagogische Arbeit einbeziehen zu können, werden zudem Kompetenzen in der bindungsgeleiteten Elternarbeit vermittelt.
Der vorliegende Lehrgang wurde speziell für Pädagog:innen konzipiert und vermittelt daher ausschließlich pädagogische Kompetenzen.
Hochschullehrgang: Akademisch pädagogische:r Sozialtherapeut:in
Der Hochschullehrgang hat einen Workload von 60 ECTS, wovon 6 ECTS auf die Abschlussarbeit entfallen, 54 ECTS auf die Lehrveranstaltungen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der sechs Module kann der Abschluss zur/zum pädagogischen Sozialtherapeut:in absolviert werden, indem der/die Teilnehmer:in eine Abschlussarbeit im Umfang von 6 ECTS anfertigt und verteidigt.
+ Abschlussarbeit 6 ECTS
Gesamt 60 ECTS oder ->
Masterlehrgang:Bindungsgeleitete Pädagogik
Alternativ gibt es die Möglichkeit, weitere 30 ECTS zu studieren, um einen Masterabschluss zu machen. Für den Masterabschluss absolvieren die Teilnehmer:innen 90 ECTS im Rahmen von Lehrveranstaltungen sowie 30 ECTS im Rahmen einer wissenschaftlichen Masterarbeit (gesamt 120 ECTS). Im Folgenden sind die Module aufgelistet. Modul 1 bis 6 werden sowohl von den Masterstudent:innen als auch von den Student:innen der pädagogischen Sozialtherapie belegt. Modul 1 bis Modul 5 des Masterlehrgangs werden ausschließlich von den Masterstudent:innen studiert. In diesen Modulen liegt der Schwerpunkt auf der Lehre und der Anwendung wissenschaftlicher Methoden. Die Kosten für den Hochschullehrgang sowie für den Masterlehrgang betragen je € 5.200,-. Somit ergeben sich bei Abschluss beider Studienlehrgänge Gesamtkosten von € 10.400,-.
+ Masterarbeit 30 Ects
gesamt 120 ECTS
Alle Informationen im Überblick finden Sie hier und die detaillierte Beschreibung der einzelnen Module können Sie hier downloaden.
Die Anmeldung erfolgt über die Pädagogische Hochschule Burgenland: www.ph-burgenland.at